Trotz korrekter SPF- und DKIM-Konfiguration werden E-Mails gelegentlich als Spam markiert. Dieses Problem kann für Unternehmen und Selbstständige frustrierend sein, da wichtige Nachrichten ihre Empfänger nicht erreichen oder im Spam-Ordner landen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Ursachen dazu führen können und welche Schritte Sie unternehmen können, um das Problem zu beheben.
Ursachen für das Spam-Problem
Auch wenn SPF und DKIM korrekt konfiguriert sind, können verschiedene Faktoren dazu führen, dass E-Mails dennoch als Spam eingestuft werden:
- IP-Reputation: E-Mail-Dienstleister prüfen, ob die IP-Adresse des Senders eine gute Reputation hat. Eine negative Bewertung kann dazu führen, dass Ihre Nachrichten als Spam eingestuft werden.
- Content-Filter: Viele Spam-Filter analysieren den Inhalt der E-Mail. Bestimmte Keywords, Phrasen oder eine hohe Anzahl an Links können dazu führen, dass die Nachricht als Spam eingestuft wird.
- Format und Struktur der E-Mail: HTML-E-Mails mit vielen Bildern, wenig Text oder ungültigem HTML-Code können verdächtig erscheinen und deshalb als Spam klassifiziert werden.
- Empfänger-Interaktion: Wenn Empfänger Ihre E-Mails häufig als Spam markieren oder die E-Mails ignorieren, kann dies die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass zukünftige Nachrichten ebenfalls als Spam eingestuft werden.
Lösungsansätze zur Vermeidung von Spam-Markierungen
- Überprüfung der IP-Reputation
Prüfen Sie die Reputation Ihrer IP-Adresse mithilfe von Tools wie SenderScore oder Talos Intelligence. Wenn Ihre IP-Adresse eine schlechte Reputation hat, kann ein Wechsel zu einer IP-Adresse mit besserer Reputation sinnvoll sein. - Optimierung des Inhalts
Vermeiden Sie typische Spam-Wörter und überprüfen Sie Ihre E-Mails mit Tools wie Mail Tester oder IsNotSpam. Diese Tools analysieren Ihre Nachricht und geben Hinweise zur Verbesserung. - E-Mail-Format anpassen
Achten Sie auf eine ausgewogene Mischung aus Text und Bildern. Ein gutes Verhältnis liegt bei etwa 80 % Text zu 20 % Bildinhalt. Zudem sollten Sie sicherstellen, dass der HTML-Code Ihrer E-Mails sauber und fehlerfrei ist. - Regelmäßige Empfänger-Interaktionen
Bitten Sie Empfänger, Ihre E-Mail-Adresse zu ihrer Whitelist hinzuzufügen. Verwenden Sie ein Double-Opt-In-Verfahren, um sicherzustellen, dass nur interessierte Empfänger Ihre E-Mails erhalten. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Nachrichten als Spam markiert werden. - SPF, DKIM und DMARC korrekt konfigurieren
Stellen Sie sicher, dass SPF- und DKIM-Einträge korrekt konfiguriert sind und ergänzen Sie diese gegebenenfalls um eine DMARC-Richtlinie. DMARC gibt Ihnen zusätzliche Kontrolle über die Zustellbarkeit Ihrer E-Mails und bietet erweiterte Monitoring-Möglichkeiten. - Zusätzliche Authentifizierungstechniken
Falls Sie Probleme mit der Zustellbarkeit haben, könnte die Implementierung von BIMI (Brand Indicators for Message Identification) hilfreich sein. BIMI ermöglicht es, Ihr Markenlogo in unterstützten E-Mail-Clients anzuzeigen und so das Vertrauen in Ihre E-Mails zu erhöhen.
Präventive Maßnahmen
- E-Mail-Inhalte regelmäßig überprüfen
Analysieren Sie, welche Inhalte und Keywords regelmäßig Spam-Filter auslösen. Kleinere Anpassungen am Text können bereits eine deutliche Verbesserung bewirken. - Kontinuierliche Überwachung und Feedback
Nutzen Sie die Rückmeldungen Ihrer Empfänger und ggf. auch Reports von DMARC, um Ihre E-Mail-Zustellbarkeit zu überwachen und anzupassen. Tools wie Google Postmaster Tools bieten Ihnen wertvolle Einblicke in die Zustellbarkeit und die Performance Ihrer E-Mails bei Google-Nutzern.
Fazit
Die Zustellung von E-Mails ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Selbst bei korrekten SPF- und DKIM-Einstellungen können E-Mails als Spam markiert werden. Durch die Beachtung der hier vorgestellten Lösungsansätze und präventiven Maßnahmen können Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Ihre Nachrichten im Posteingang der Empfänger landen. Sollte das Problem weiterhin bestehen, kann die Unterstützung durch einen spezialisierten E-Mail-Anbieter oder ein E-Mail-Deliverability-Tool hilfreich sein.
Für detaillierte Anleitungen und weiterführende Informationen, besuchen Sie die Google Postmaster Tools oder die DMARC-Website.