Im Internet gibt es eine Vielzahl von Bots, die Webseiten durchforsten. Während manche Bots durchaus nützlich sind, gibt es auch die sogenannten „Bad Bots“, die unerwünschte Aktivitäten ausführen. Doch was genau machen diese „Bad Bots“, warum sind sie problematisch, und wie kannst du dich dagegen schützen?
Was sind Bad Bots und was tun sie?
Ein Bot ist im Wesentlichen ein automatisiertes Programm, das Webseiten durchsucht, Daten extrahiert oder Aktionen auf Websites ausführt. Ein „Bad Bot“ unterscheidet sich von nützlichen Bots, da er oft böswillige Absichten verfolgt oder schlichtweg den Betrieb deiner Webseite beeinträchtigen kann. Diese Bots durchsuchen Webseiten ohne Zustimmung des Websitebetreibers, sammeln sensible Daten, belasten die Serverressourcen oder verursachen Sicherheitsprobleme.
Typische Aktivitäten von Bad Bots:
- Content Scraping: Bots kopieren Inhalte von deiner Website, um diese woanders zu verwenden oder KI-Modelle zu trainieren.
- Spam-Kommentare: Sie füllen Kommentarfelder oder Kontaktformulare mit Spam-Nachrichten, was deine Website unübersichtlich und unprofessionell wirken lässt.
- Wettbewerbsanalyse: Manche Bots durchsuchen gezielt Wettbewerberwebsites, um Daten für eigene Analysen zu sammeln.
- Sicherheitslücken ausnutzen: Einige Bots durchsuchen Webseiten gezielt nach Schwachstellen, um diese für Cyberangriffe zu nutzen.
Diese Aktionen sind für Webseitenbetreiber meist nachteilig, da sie nicht nur die Serverleistung negativ beeinflussen können, sondern auch rechtliche und sicherheitstechnische Risiken mit sich bringen.
Sind alle Bots schlecht?
Nein, nicht alle Bots sind schlecht. Viele Bots erfüllen nützliche und sogar notwendige Aufgaben, wie beispielsweise:
- Suchmaschinen-Crawler (z. B. Googlebot, Bingbot): Diese Bots indexieren Webseiten, damit sie in Suchmaschinen auftauchen und für Nutzer sichtbar sind.
- SEO-Bots: Sie helfen, deine Website zu analysieren, um Verbesserungspotenziale für das Suchmaschinenranking zu identifizieren.
- KI-Bots: Diese sammeln Daten, um maschinelles Lernen zu verbessern, z. B. in Sprachmodellen oder anderen KI-Systemen.
Bekannte Bots, die in der Regel als nützlich gelten:
- Googlebot: Indiziert Websites für die Google-Suche.
- Bingbot: Wird von Microsofts Suchmaschine Bing verwendet, um Websites zu crawlen.
- AhrefsBot: Ein SEO-Tool, das Daten zur Analyse von Webseiten sammelt.
Allerdings gibt es auch Bots, die auf den ersten Blick nützlich wirken, aber durch übermäßige oder ungesteuerte Zugriffe Schaden anrichten können.
Was genau machen diese Bots, und ist das schlecht?
Wie bereits erwähnt, durchsuchen diese Bots deine Website und sammeln Daten – je nach Bot kann das nützlich oder schädlich sein. Negative Auswirkungen entstehen oft durch die Menge an Zugriffen, die Bad Bots verursachen. Beispielsweise können Bots wie BLEXBot, YandexBot oder PetalBot durch wiederholtes Crawling die Serverlast erheblich erhöhen, was die Performance deiner Website beeinflusst.
Hier einige problematische Bots, die oft unerwünschten Traffic verursachen:
- Amazonbot: Wird von Amazon verwendet, um Preisdaten zu sammeln, aber seine massiven Crawling-Requests können die Serverleistung beeinträchtigen.
- SemrushBot: Ein SEO-Tool, das viele Daten sammelt, was zu einer hohen Serverlast führen kann.
- GPTBot und ChatGPT-User: Diese Bots werden verwendet, um Inhalte zu sammeln und KI-Modelle wie GPT zu trainieren, was zu unerwünschtem Scraping führen kann.
- BLEXBot: Bekannt dafür, aggressiv Inhalte zu scrapen und dabei die Serverauslastung zu steigern.
Wie kannst du diese Bots blockieren?
Eine der einfachsten Möglichkeiten, Bots zu blockieren, ist die Verwendung einer robots.txt-Datei. Diese Datei liegt im Hauptverzeichnis deiner Website und gibt Anweisungen darüber, welche Teile der Website von Bots durchsucht werden dürfen. Hier ein Beispiel für eine robots.txt, um GPTBot zu blockieren:
User-agent: GPTBot
Disallow: /
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Bots die robots.txt-Anweisungen respektieren. Manche Bad Bots ignorieren sie einfach und crawlen die Website trotzdem. In solchen Fällen kannst du Server-seitige Blockierungen einrichten, zum Beispiel über eine .htaccess-Datei oder mit einer Web Application Firewall (WAF), um verdächtige Bots basierend auf ihrem Verhalten oder ihrer IP-Adresse zu blockieren.
Mehr Informationen zur Konfiguration der robots.txt findest du im Artikel robots.txt.
Problematische Bots im Überblick
Hier eine Auswahl von Bots, die oft als problematisch gelten:
- Amazonbot
- AhrefsBot
- Baiduspider
- BLEXBot
- SemrushBot
- claudebot
- YandexBot
- Bytespider
- Mb2345Browser
- OPPO
- AspiegelBot
- PetalBot
- CCBot
- ChatGPT-User
- GPTBot
- Omgilibot
- Diffbot
- ImagesiftBot
- PerplexityBot
- cohere-ai
- Timpibot
- YouBot
Diese Bots sind dafür bekannt, unerwünschten Traffic zu erzeugen, Inhalte aggressiv zu scrapen oder übermäßig Ressourcen zu beanspruchen. Während manche dieser Bots legitime Anwendungen haben, wie z. B. für SEO- oder KI-Zwecke, kann ihr Verhalten auf deiner Website nachteilig sein.
Fazit
Nicht jeder Bot ist schlecht, doch es ist wichtig, die Aktivitäten der Bots auf deiner Website im Blick zu behalten und diejenigen zu blockieren, die Schaden anrichten können. Die Verwendung einer gut konfigurierten robots.txt und zusätzlicher Maßnahmen wie IP-Blockierungen oder Web Application Firewalls kann dabei helfen, unerwünschte Bots fernzuhalten.