Was tun, wenn Ihr Onlineshop unerlaubt geklont wurde?

Der Schock ist groß: Ihr Onlineshop wurde kopiert und jemand nutzt Ihre Inhalte widerrechtlich. Doch was können Sie in einem solchen Fall tun? Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen können, um den Klonshop aus dem Netz zu bekommen.

Herausfinden, wer der Hoster ist

Als Erstes sollten Sie ermitteln, wo der Klonshop gehostet wird. Nutzen Sie dazu Tools wie dnswatch.info:

  • Geben Sie die Domain des Klonshops ein.
  • Suchen Sie in den Ergebnissen nach der Zeile mit dem Typ „A“ – hier steht die IP-Adresse des Servers.
  • Nutzen Sie die RIPE Whois Datenbank und geben Sie diese IP-Adresse ein. So erhalten Sie Informationen zur „Responsible Organisation“ und den „Abuse Contact Info“.

Schreiben Sie an die angegebene Abuse-Adresse und schildern Sie den Fall. Geben Sie dabei an, dass Ihr Shop widerrechtlich geklont wurde und fordern Sie eine Löschung.

Registrar über den Missbrauch informieren

Ermitteln Sie, bei welchem Registrar die Domain registriert ist:

  • Bei Domains wie .com, .net oder .org nutzen Sie das Formular von ICANN, um den Abuse-Kontakt zu finden.
  • Für .de-Domains können Sie die DENIC nutzen.

Kontaktieren Sie den Registrar und melden Sie den Missbrauch. In vielen Fällen kann der Registrar den Klonshop schnell offline nehmen.

Zahlungsdienstleister kontaktieren

Verwendet der Klonshop Zahlungsdienstleister wie PayPal, Stripe oder Ähnliche? Dann melden Sie den Missbrauch direkt bei diesen Anbietern. Die meisten großen Zahlungsdienstleister haben spezielle Kontaktstellen für solche Fälle, z. B. „Abuse“ oder „Fraud Departments“.

optional Cloudflare kontaktieren

Wenn in den „NS“-Einträgen bei dnswatch.info „Cloudflare“ angezeigt wird, wenden Sie sich direkt an Cloudflare über deren Abuse-Meldungsformular. Beschreiben Sie den Fall detailliert und fügen Sie Beweise bei, wie Screenshots oder Links.

Strafanzeige bei der Polizei stellen

Parallel sollten Sie den Vorfall bei der Polizei anzeigen. Besonders bei wirtschaftlichen Schäden oder Betrugsverdacht ist dies wichtig. Sammeln Sie dafür möglichst viele Beweise: Screenshots, Links, Kommunikationsprotokolle mit Hoster oder Zahlungsdienstleistern.