Als Onlinehändler verdient man sein Geld im Internet. Trotzdem beschränken sich die Aufgaben welche man erfüllen muss, nicht nur auf den Verkauf von Waren. Wer erfolgreich sein will, der muss verschiedene Bereiche auf dem Schirm behalten und eine Vielzahl von Aufgaben erledigen können.
Klar, der Onlineshop und die kaufmännischen Aspekte stehen dabei natürlich im Vordergrund. Wer allerdings alleine oder in einem kleinen Team arbeitet, der sollte die folgenden Aufgaben unbedingt beherrschen.
Aufgaben die Onlinehändler können müssen
Zunächst einmal sollte sichergestellt sein, dass sowohl Shopsoftware, als auch die Arbeitsplätze regelmäßig gesichert werden (Backup). Darüber hinaus ist wichtig, dass eben diese Sicherungen regelmäßig auf die ordnungsgemäße Funktion überprüft werden.
Hierzu empfiehlt es sich, einen Prozess zu erstellen. In der Praxis könnte dies wie folgt aussehen: Alle X Monate wird geprüft, ob die Backup’s von Shop und Arbeitsplatz auch funktionieren. Hierzu kann man einen Arbeitsplatz oder Demo Shop verwenden, die nicht im Livebetrieb eingebunden sind.
Wissen was aktualisiert werden muss
Die Shopsoftware selbst muss aktualisiert werden, so viel dürfte den meisten Shopbetreibern klar sein. Doch damit ist es bei weitem noch nicht getan. Auch die Arbeitsplätze und die dort installierte Software sollte stets auf einem aktuellen Stand bleiben.
Gerade wenn neben einer Shopsoftware, auch noch ein CMS auf Basis von WordPress oder Joomla betrieben wird, ist es umso wichtiger für regelmäßige Aktualisierungen zu sorgen.
Auch hier ist ein Prozess wichtig. Sich darauf zu verlassen, dass sich die Software oder deren Entwickler bei einem melden werden, ist keine gute Idee. Schauen wir uns doch einfach mal an, was da so zusammen kommen könnte.
- Shopsoftware (sowie etwaige Module/Erweiterungen)
- CMS oder Blog (Templates, Plugins)
- Betriebssystem Arbeitsplätze
- Software der Arbeitsplätze (E-Mail Programm, FTP Client, Passwort Manager, Virenscanner etc.)
Mein Tipp hierzu: Installieren Sie sich eine Software, die regelmäßig und selbstständig die Verfügbarkeit von Updates überprüft. Außerdem sollte alle X Monate eine manuelle Überprüfung eingeplant werden.
Weiterhin lohnt es sich Seiten wie z.B. Heise Security regelmäßig aufzurufen. Dort ist in der Regel schnell zu erfahren, welche Sicherheitslücken und Patches in letztes Zeit aufgetreten oder herausgegeben worden sind.
Fach- und Praxiswissen das Onlinehändler brauchen
Hierzu möchte ich vorweg festhalten, dass diese Thematik sicherlich streitbar ist. Der entscheidende Punkt ist dabei, wenn man nicht über dieses Fach- und Praxiswissen verfügt, dann ist man stets auf andere angewiesen und sorgt somit dafür, dass mehr Zeit bis zu einer möglichen Lösung eingeplant werden muss.
In vielen Fällen kann man bei den folgenden Problemen selbstverständlich auch auf Support vom Webhosting Anbieter oder den Entwicklern der jeweiligen Software setzen.
Wer Zeit sparen will, der befasst sich am besten frühzeitig selbst mit den Themen. Auf diese Weise kann man den anderen Parteien zuarbeiten und damit zu einer schnelleren Lösung beitragen.
Themen in die es sich einzuarbeiten lohnt sind
- Shopsoftware: Fehlermeldungen und Updates
- FTP und E-Mail Programm
- Protokolle und Logs (Shop und Server)
- Fehlermeldungen: PHP, Webserver, E-Mail
Wie bereits gesagt, kann man in diesen Bereichen selbstverständlich auf die Unterstützung von Entwicklern, Dienstleistern oder dem Hosting Anbieter setzen. Kennt man sich allerdings mit der Thematik aus, dann kann man die Lösungsfindung in vielen Fällen abkürzen.
Außerdem kann man die Entwickler und Hoster mit zielgerichteten Informationen unterstützen und auch so zu einer schnelleren Lösung der Anliegen beitragen.
Wichtige Kenntnisse & Weiterbildungen
Grundsätzlich kann man sagen, ist es durchaus sinnvoll, sich als Onlinehändler frühzeitig mit bestimmten Themen zu befassen. Dies sollte in erster Linie natürlich der Onlineshop und das Webhosting sein.
Aber auch Themen wie E-Mail, FTP Client oder generelle Computer Themen helfen langfristig dabei Zeit einzusparen. Einfach weil man sich selbst in der Regel am schnellsten helfen kann.
Weitere Bereiche die einen Blick wert sind:
- HMTL, CSS, PHP, MySQL
- Fehlermeldungen, hier empfiehlt es sich z.B. eine Wiki einzurichten
- Zielgerichtete Weiterbildungen
Weiterbildungen werden inzwischen an vielen Stellen angeboten. Anlaufstellen hierfür könnten IHK oder HändlerBund sein. Der HändlerBund hat zum Beispiel kürzlich erst einen “Online Campus” gestartet.
Über diesen habe ich vor einer Weile bereits berichtet. Für rund 30 Euro pro Monat erhält man dabei Zugriff auf eine große Auswahl von Weiterbildungsmöglichkeiten.