Wenn der Server ächzt, der Checkout hängt oder Gutscheine falsch berechnet werden, kostet das Umsatz. Der Herbst ist die Zeit, in der entschieden wird, ob das Weihnachtsgeschäft ruhig läuft – oder ob es unnötigen Ärger geben wird. Ärger, der bares Geld kosten kann.
Weihnachtsgeschäft vorbereiten: Fakten schaffen
Der erste Blick sollte in die Logs gehen, nicht ins Frontend. 404- oder 500-Fehler, alte Pfade, kaputte Redirects – all das fällt im Alltag selten auf, schwächt aber Performance und Vertrauen. Gerade in der error_log und den Webserver-Logs (z. B. unter Plesk oder im Hosting-Panel) finden sich oft Hinweise auf Probleme, die im Frontend gar nicht sichtbar sind.
Danach lohnt sich ein technischer Frühjahrsputz: Testverzeichnisse, Backups im Webroot und verwaiste Plugins gehören entfernt. Jedes veraltetes Plugin weniger, ist eine potenzielle Fehlerquelle weniger.
- Backups prüfen und Wiederherstellung testen: Ein Backup, das sich nicht zurückspielen lässt, ist keines.
- Updates einspielen: System, Plugins und PHP-Version aktuell halten. „Läuft ja noch“ ist kein Sicherheitskonzept.
Ist alles bereinigt, aufgeräumt und aktualisiert, ist schon ein wichtiger Punkt abgehakt. Bevor es zur Performance geht, sollte die Chance genutzt werden, den Shop von außen prüfen zu lassen. Externe Test-Einkäufer – Freunde, Familie oder Bekannte – entdecken häufig Dinge, die Kunden verwirren oder abschrecken. Als Shopbetreiber ist man selbst oft betriebsblind. Externe Prüfungen sind daher Gold wert, auch wenn sie nicht von spezialisierten Agenturen stammen.
Praktisch ist ein kurzer Fragebogen für Tester: Was hat gestört? Was hat nicht funktioniert? Was hat abgeschreckt?
Performance prüfen – Fakten statt Gefühl
Performance ist messbar. Tools zeigen klar, wo Engpässe liegen: zu große Bilder, fehlendes Caching, langsame Datenbankabfragen. Solche Details entscheiden im Weihnachtsgeschäft über Kauf oder Abbruch. Damit das nicht zum Stolperstein wird, lohnt sich spätestens im November ein genauer Blick. Kostenlose Tools helfen dabei – und sind auch für Laien verständlich.
Empfohlene Ladezeit-Tools:
- GTmetrix – zeigt Ladezeiten, Wasserfall und Caching-Hinweise.
- PageSpeed Insights – misst Core Web Vitals, wichtig für Nutzererlebnis und Ranking.
- Lighthouse – technischer Check direkt im Browser.
Wenn möglich, sollte Caching aktiv sein: OPcache oder ein sauber konfiguriertes CDN. Wer Spitzenverkehr erwartet, testet die Belastbarkeit rechtzeitig. Ein überlasteter Shop ist das teuerste Problem im Dezember.
Bei ESTUGO zeigt die Erfahrung, dass folgende Punkte am häufigsten optimiert werden können: Software, Templates und Plugins aktualisieren, PHP-Version und Einstellungen prüfen, Bilder verlustfrei komprimieren und die Anzahl der Produkte pro Seite gering halten. Das ist oft schon mehr als die halbe Miete.
Wenn Ihr Shop bei ESTUGO gehostet wird, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir prüfen kostenlos, an welchen Stellen noch Potenzial besteht, und kontrollieren dabei auch PHP-Version, Einstellungen und Logs. In den meisten Fällen lässt sich so kurzfristig noch spürbar Performance gewinnen – ohne Zusatzkosten (abgesehen von der eigenen Zeit).
Sichtbarkeit entsteht durch Inhalte
Produktseiten allein generieren selten Reichweite. Sichtbarkeit entsteht durch relevante Inhalte. Sinnvoll ist ein Blog unterhalb der Hauptdomain – zum Beispiel shopname.de/blog oder thematisch klarer wie shopname.de/ratgeber. Jeder fundierte Beitrag ist eine zusätzliche Einstiegsseite für Suchmaschinen und Kunden. Damit neue Inhalte zuverlässig erfasst werden, sollte der Blog in die Sitemap eingebunden und in der Google Search Console hinterlegt werden.
Wichtig ist, dass die Inhalte Substanz haben: Ratgeber, Pflegehinweise, Anleitungen oder Hintergrundwissen. Kein Fülltext, sondern Themen, die Kunden tatsächlich interessieren. Wer regelmäßig schreibt, stärkt Sichtbarkeit und Vertrauen zugleich.
Weitere Informationen zur technischen Optimierung von Inhalten finden Sie bei Google Search Central. Wenn Sie den Aufbau eines Blogs planen, geben wir Ihnen gerne Tipps zu nützlichen WordPress-Plugins, die die Pflege erleichtern.
Aktionen, Inhalte und Kommunikation
Gutscheine sollten rechtzeitig vorbereitet und getestet werden – inklusive Ablaufdatum und Funktionsprüfung. Kategorien für Weihnachtsaktionen, Bundles oder Geschenksets können schon im Herbst angelegt werden. Ebenso wichtig: aktuelle Produkttexte und klare FAQs zu Lieferzeiten und Rückgaben.
Wenn bereits ein Blog existiert, sollten Themen frühzeitig geplant werden. Beiträge mit echtem Mehrwert funktionieren besser als austauschbare Geschenkideen. Auch eine kurze Versandübersicht („Bestellungen bis XX.12. werden rechtzeitig geliefert“) reduziert Unsicherheit im Checkout.
Mailzustellung, Sicherheit und Monitoring
Transaktionsmails wie Bestellbestätigung, Versandbenachrichtigung und Passwort-Reset müssen zuverlässig ankommen. SPF-, DKIM- und DMARC-Einträge sollten korrekt gesetzt sein, um Zustellungsprobleme zu vermeiden. Am einfachsten lässt sich das mit Tools wie MXToolbox oder Mail-Tester prüfen.
Für einen schnellen Sicherheitscheck eignen sich:
- SecurityHeaders.com – überprüft wichtige HTTP-Sicherheitsheader.
- SSL Labs Server Test – bewertet die TLS-Konfiguration.
Zur Überwachung von Verfügbarkeit und Erreichbarkeit helfen Tools wie UptimeRobot oder HetrixTools. Ein automatischer Alarm ist günstiger als ein entgangener Verkauf.
Offline sichtbar bleiben
Das Weihnachtsgeschäft spielt sich nicht nur online ab. Viele Kunden begegnen Marken im Alltag – beim Einkaufen, im Café oder im Fitnessstudio. Kleine Kärtchen im Visitenkartenformat sind eine einfache Möglichkeit, dezent sichtbar zu bleiben. Auf der Vorderseite ein echter Mehrwert – etwa ein Plätzchenrezept oder eine kleine Karte mit regionalen Weihnachtsmärkten. Auf der Rückseite: Logo, kurzer Text und QR-Code zur Aktion im Shop.
Alternativ können QR-Codes auch auf Paketbeilegern, Kassenzetteln oder Geschenkanhängern eingesetzt werden. Wer lokal sichtbar ist, profitiert zusätzlich von einem gepflegten Google Business Profile.
Nach dem Weihnachtsgeschäft ist vor dem Jahresstart
Nach dem Fest beginnt die Auswertung. Welche Aktionen liefen gut, welche Prozesse nicht? Retourenphase, Lagerbestände und Kundenzufriedenheit geben Aufschluss. Wer frühzeitig analysiert, startet im neuen Jahr strukturierter und effizienter.
Fazit: Ein sauberer, stabiler und schnell erreichbarer Shop verkauft im Dezember entspannter. Vorbereitung spart Zeit, sichert Vertrauen und sorgt für ein Weihnachtsgeschäft ohne Überraschungen – online wie offline.
Bei ESTUGO unterstützen wir unsere Kunden jedes Jahr dabei, ihre Shops rechtzeitig fit zu machen – von Backups bis zur Performance Analyse. Wenn Sie bislang noch kein Hosting bei ESTUGO nutzen, dann können Sie uns kostenlos und absolut unverbindlich testen, für 30 Tage.
